Unser Felix
Felix, ein Mix aus Australian Shepard und Golden Retriever ist mittlerweile 9 Jahre und 8 Monate.
Wir haben Felix als Welpen bekommen und er ist unser erster Hund. Er war schon immer ein lebendiger Hund und als Welpe Dr. Kimble – immer auf der Flucht –.
In einer Welpenschule, die NICHT eingezäunt war (würden wir heute nie wieder machen) war er der Anführer und alle hinterher. Was zur Folge hatte, alle durften später frei laufen nur er musste an die Leine. Wir haben irgendwann abgebrochen.
Felix hörte auf sein „Herrchen“ eher als auf mich. Ich war ideal zum Spielen, wozu er mich aufforderte…
Auch einfaches Spazieren gehen mochte ich irgendwann überhaupt nicht mehr, da er meinte mit mir machen zu können, was er wollte.
Zeit für „Rütter“ ??? Im Internet gibt es viele Angebote, da war die Wahl schon schwer.
Die Seite von Karin und Thomas „Ein Herz für Hunde“ hat uns angesprochen und wir waren uns einig „Wir probieren es !“
Das war die beste Entscheidung, die wir viel früher hätten treffen sollen.
Nach einem ersten Besuch machten wir einen Termin für einen „Spaziergang“ aus.
Es war, glaube ich, für Karin kein Sparziergang sondern eher ein Rennen.
In den späteren Trainingseinheiten, leitete uns Karin an und gab uns viele Tipps, die wir natürlich auch außerhalb der Trainingszeit anwenden und trainieren mussten. Wir trainierten unter anderem Leinenführigkeit und Begegnungen mit anderen Hunden. Auch unser Garten ist ein „draußen“. Auch erklärte sie was wir warum machen. Was im Hund vorgeht, so dass man nicht nur „irgendetwas“ macht. Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir 5 Einheiten. Wir bekamen einen „Trainingsplan“ und Erklärungen an die Hand, die ich mir auch nach Jahren immer mal wieder zur Hand nehme.
Bei Felix mussten wir lernen, die Ruhe zu bewahren, wenn bei ihm der Adrenalinspiegel auf höchsten Stand ist und die Ohren auf Durchzug sind.
Nach den Trainingseinheiten bin ich mit Felix in den Freilauf gegangen. Erst in Herbede und jetzt in Bebbelsdorf.
Felix liebt den Parcour. Dort arbeiten wir spielerisch an unserer beiden Bindung. Wir haben beide Spaß daran besonders, wenn Karin den Parcour geändert hat und ich eher verwirrt bin statt Felix.
Wir sind jetzt seit 2015 dabei und hoffen noch einige Jahr dabei sein zu können.
Thomas und Karin haben beide ein „Herz für Hunde und Besitzer“. Sie gehen mit Erfahrung, Kompetenz, Geduld und mit Herz am rechte Fleck mit beiden um.
DANKE, Gaby + Heiner mit Felix
„Milo“ der Herzensfreund
Auch wir möchten nun mal von unseren Erfahrungen berichten 🙂
Milo, ein mittlerweile 8 1/2 jähriger Labradorrüde hatte so seine kleinen Baustellen…
Aber erstmal alles von Anfang an…
… Ende 2014 ging mein „Notruf“ bei Karin ein. Milo, damals gut 1 1/2 Jahre alt, mitten in der Pubatät… Ich habe ihn von Kleinauf, alles lief perfekt und das sogar als Ersthund!
Aber: Ich merkte, dass Milo immer mehr sein eigenes „Ding“ machen wollte und dies auch durchzog.
Die Spaziergänge wurden immer mehr „Alleingänge“, obwohl wir miteinander und nebeneinander hergingen.
Alles war interessanter. Jeder Baum, jede Wiese, jeder Hund und jeder Mensch, einfach alles. Kommandos wurden ignoriert, trotz meiner eindringlichen „Bitte“ an meinen Hund 🙏🏻😃🙈
Wir hatten schon gemeinsam einiges hinter uns. Insgesamt waren es Welpen-Hundeschule, und drei weitere Hundeschulen, aber nichts führte zu einem zufriedenstellenden Ergebnis in Bezug auf meine bestehenden Baustellen mit Milo.
Durch den besten Zufall meines Lebens, trat ich dann mit Karin in Kontakt. Schnell war der erste Termin zuhause gefunden und verlief aus meiner Sicht in einer Vollkatastrophe!
Bei unserem ersten gemeinsamen Spaziergang, dem ersten Einblick für Karin, ging so vieles schief. Milo hörte mal wieder null, fand alles interessanter als mich am anderen Ende der Leine.
Doch selbst das reichte noch nicht. Zum Ende des Spaziergangs wurde dann auch noch vor den Augen von Karin der Vorgarten zerpflügt! Ich war am Ende. Was war das nur für ein Eindruck den Karin von Milo und mir hatte? Das erste an das ich dachte war nur: „Au, au, au… das wird teuer“!
Karin gab mir im Erstgespräch viele Tipps, Anregungen, Lösungsansätze und zeigte auch den ein und anderen Fehler meinerseits auf.
Und so fingen wir an daran zu arbeiten…
Mehr und mehr, in kleinen Schritten versuchte ich das was Karin mir auf den Weg gab umzusetzen. Anfangs war es ungewohnt, Dinge anders zu machen als sonst, diese mal mehr aus der Sicht des Hundes zu sehen die für mich anfangs keinen Sinn ergaben. Und siehe da, man bemerkte schnell den einen und anderen Unterschied zu vorher.
Es machte Spass zu sehen, dass es auch anders geht! Und so blieben wir weiter am Ball. Nach unserem 6er-Abo sagte Karin: „So, wir sind fertig“ Ich dachte mir nur „hä, wie kann das denn nun sein?“ Mit dem was ich in dieser kurzen zeit umgesetzt hatte sollte ich weiter machen und darauf aufbauen. Und das tat ich dann auch. Es war grandios wie Milo immer mehr mitmachte und man sehen konnte wieviel Spass und Freude er dabei hatte.
Wir hatten so viel Spass gemeinsam daran, dass wir weitermachten; Mit Thomas!
Wir fingen an mit Training auf dem alten Gelände in Herbede. Schnell fanden wir heraus, dass Milo an Parcours kein Interesse hatte. Es musste also eine Alternative her.
Thomas schlug vor mal zum (Vereins-)Hundeplatz mit zu kommen um dort mal zu schauen auf was Milo so Bock hat, und äußerte, dass er nochmal Lust hat einen Hund auszubilden.
Es zeichnete sich schnell ab, dass Milo da richtig Lust hatte zu arbeiten. So sind wir dann regelmäßig zum Hundeplatz gefahren, haben trainiert und tatsächlich auch im November 2017 die Begleithundeprüfung mit Erfolg abgelegt. Wahnsinn was aus Milo geworden ist wenn ich so an den zerpflügten Vorgarten zurück denke…
Unser gemeinsames Ziel ist für uns erreicht. Unsere Bindung ist sehr eng geworden, wir haben Lust vieles gemeinsam zu erleben wenn wir unterwegs sind und es macht uns beiden super viel Spass!
Wir trainieren weiterhin gerne mit Thomas auf dem Gelände um das ge-und erlernte weiterhin zu festigen und Milo in dieser Trainingszeit zusätzlich geistig auszulasten.
Mit den vielen Tipps und Anregungen im Gepäck machte ich mich im laufe der letzten Wochen an die kleine Hürde „Milo und die Katzen“.
Milo hatte nie etwas mit Katzen zu tun, wenn er sie aber sah wollte er immer drauf los. Mit Training und Ausdauer gelang uns aber auch dieses.
Das Ergebnis? Milo liegt mit den Katzen ganz entspannt zusammen.
An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an Karin und Thomas, für alles was wir in dieser Zeit, bis heute, gemeinsam erreicht haben!
Liebe Grüße, Euer Alex mit Milo
Goldendoodle „Pacco“
Hallo, hallo,
Wir sind seit April 2021 bei Karin und Thomas im Training. Zum einen hatten wir ein 4er Abo gehabt, zum anderem gingen wir im Sommer regelmäßig zu Karin in den Auslauf und zu Thomas zum Unterordnungs-Training. Beides finden wir so toll, dass wir es jetzt schon nicht abwarten können, im Frühjahr wieder loszulegen.
Aber alles der Reihe nach…..
Zu unserer Familie gehört ein 3-jähriger Goldendoodle Rüde namens Pacco. Pacco haben wir mit 10 Wochen zu uns geholt und seitdem ist er bei uns nicht mehr wegzudenken. Von Anfang an ist er ein liebenswerter, neugieriger, gelehriger und charmanter Junghund und hat unser Herz im Sturm erobert. Das erste Jahr mit Pacco verlief super, er ist unser Ersthund und wir haben uns gefeiert, wie super wir es meistern.
Dann kam die Pubertät. Das war eher ein schleichender Prozess, erstmal hörte er nur bedingt, irgendwann fast garnicht, alles andere war interessanter als wir und vor allem, alles was sich bewegte; Hasen, Vögel und andere Hunde. Zu dem Zeitpunkt wog Pacco schon 30kg und ich bin 158cm, also für mich oft schlecht zu halten. Da war für mich klar, jetzt muss ein Hundetrainer her! Was aber kam, war Corona, also blieben wir mit unserem Problemkind auf uns alleine gestellt.
Erst im Januar 2021, nach einigen Recherchen nach einem passendem Trainer, bin ich mit Karin in Kontakt getreten. Schon nach dem ersten Telefongespräch fühlte ich mich verstanden und super gut aufgehoben. Doch mit dem Training konnte es erst im April losgehen.
Wir trainierten Leinenführung, Begegnung mit anderen Hunden und mussten zu Hause einiges ändern. Und schon nach wenigen Wochen haben wir die ersten Früchte ernten können. Pacco lief immer besser an der Leine und ist immer weniger in die Leine gestiegen, wenn wir andere Hunde trafen. Ich habe dabei gelernt, für meinem Hund ein konsequenter und liebevoller Partner zu sein, auf den er sich in jeder Lage verlassen kann. Und Pacco musste es auch erst lernen, dass er nicht jede Situation für uns beide regeln muss, sondern ich dafür zuständig bin.
Nur das Problem mit dem Jagen blieb.
Im Sommer haben wir mit dem Training bei Karin im Auslauf angefangen und gleichzeitig bei Thomas mit der Unterordnung. Auch hier erwies sich Pacco als ein fleißiger Schüler, wir haben viel geübt und Stunde zu Stunde wurde auch mein Umgang mit meinem Hund souveräner und routinierter. Und auch im Alltag und während unserer Runden übten wir jeden Tag Unterordnung und alles, was wir bei Thomas gelernt haben.
Jetzt komme ich endlich zu unserem Erlebnis. An diesem Wochenende bin ich mit Pacco über einen Feldweg gelaufen, zwischendurch Übungseinheiten eingebaut, Kommando Sitz, Platz, Bleib, Fuss….. Pacco war im Platz und ich habe mich von ihm entfernt, er ist im Platz geblieben (braver Junge), dann drehe ich mich um und was sehe ich: ein kleines Häschen hoppelt gute 30 Meter vor Paccos Nase über den Weg. Ich hatte schon alles vor meinem geistigen Auge an mir vorbei ziehen sehen. Hund rennt los, ich hinterher, die 10 Meter lange Schleppleine!!!! in der Hand, oder schon losgelassen, weil ich ihn nicht halten kann und Hund weg…. Das alles im Bruchteil einer Sekunde.
Und was war??? Nichts davon ist eingetreten, Pacco war an diesem Hasen zwar sehr interessiert, guckte ihm die ganze Zeit hinterher, aber er ist im Platz geblieben. Ich sofort zu ihm, die Übung abgebrochen, ihn an die kurze Leine genommen und bin mit ihm gegangen und gelooooooooooobt. Ich war so stolz auf meinen Dicken und etwas auch auf mich, sodass ich in dem Moment vor Stolz platzen konnte.
Ich weiß, dass das nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben und das es sicherlich noch Rückschläge geben wird, aber es fühlt sich so gut an zu wissen, dass wir langsam ein richtiges Team werden. Und das habe ich euch zu verdanken, Liebe Karin und Lieber Thomas, ihr habt uns die richtige Richtung gezeigt und an uns geglaubt. Ich würde mir wünschen, dass ihr uns noch lange auf unserer Reise begleitet und ich noch öfter solche Erlebnisse schicken kann und euch mit Whats Apps auf die Nerven gehen kann, wenn was nicht so gut gelaufen ist, oder wenn ich euch nur was zeigen möchte, was wir gerade geübt haben.
Ich wünsche euch noch viele Jahre im Hundetraining und behaltet weiterhin euer großes und selbstloses Herz für Hunde
Eure Alice mit Pacco
Fellnase „Oskar“ im Parcours
Ich wurde gebeten, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Aber nun überlege ich, was für besondere Erfahrungen ich denn mit unserem Oskar im Parcours gemacht habe.
Natürlich ist Oskar für unsere Familie ein ganz besonderer Hund. Aber sind das nicht alle Hunde für ihr Frauchen/Herrchen? Jeder hat doch den „Besten“ aller Hunde! Auch wenn sie mal nicht hören wollen, störrisch sind oder sonstige Dummheiten machen. Aber genau das macht es doch so spannend mit den „besten Freunden des Menschen“.
Wir haben Oskar schon als Welpe bekommen und ich wurde oft gefragt, wie man sich nur einen „Border Collie“ aussuchen kann. Ehrlich gesagt sind wir vielleicht auch ein bisschen leichtsinnig an die ganze Sache gegangen. Aber wir haben es nicht bereut! Oskar ist unser erster Hund, und so war es von Anfang an ganz selbstverständlich, dass der Hund ausgelastet werden muss. Große Spaziergänge mit Suchspielen und balancieren über Baumstämme gehören bei uns zum Alltag. Aber manchmal reicht das allein nicht aus und dann muss was Anderes, was Neues her. Nachdem wir Oskar erstmal den nötigen Grundgehorsam beibrachten, versuchten wir es einige Jahre mit Mantrailing. Das machte Oskar auch sehr gut und mit sehr viel Spaß, aber mit dem Verstecken hatte er es nicht so. Er arbeitet eben lieber als ruhig in einem Gebüsch zu sitzen.
2015 lernten wir Karin und Thomas kennen. Die Arbeit im Parcours macht Oskar totalen Spaß. Auch wenn ich mir manchmal wünsche, er würde die Übungen langsamer und vor allem leiser machen. Aber das stört auf dem Gelände sonst keinen. Dadurch, dass Oskar schnell lernt und neue Dinge gut umsetzt, muss er oft für neue Idee, die Karin ganz spontan mal eben einfallen, herhalten. Klappt dies bei Oskar, probiert sie die neuen Übungen auch mit den anderen Hunden im Parcours. Also, falls jemand bei irgendeiner Übung verzweifelt, wir sind schuld.
Aber natürlich haben auch wir nicht immer nur Spaß mit unserer „Fellnase.“ Oskar war sehr ängstlich was Geräusche und Dunkelheit betrifft. Sobald er einen Knall hörte, und war es auch nur das Zuschlagen eines Buches, verkroch er sich. Im Dunkeln raus gehen, war auch eine lange Zeit nicht, oder nur unter sehr viel Angst, möglich.
Durch die Arbeit im Parcours ist unsere Bindung sehr viel enger geworden und Oskar hat gemerkt, dass er sich auf mich verlassen und mir vertrauen kann. Bei plötzlichen lauten Geräuschen verkriecht er sich zwar immer noch, aber es ist schon viel besser geworden. Und auch ich habe sehr viel durch Karin gelernt. Ihre Tipps und Vorschläge sind immer sehr hilfreich und haben mir oft geholfen da sie nicht nur bei Problemen mit den Hunden, sondern auch für deren Besitzer immer ein offenes Ohr hat.
Nächstes Jahr wird Oskar 10 Jahre alt. Wir sind dann seit 7 Jahren bei Karin im Parcours und ich hoffe, dass Oskar fit bleibt, sodass wir die 10 Jahre voll machen können.
Hündin „Pinky“ mit Deprivationssyndrom
Parcours Training
Jeder der sich einen Hund anschafft hat seine eigenen Vorstellungen. Einen niedlichen kleinen oder großen Freund zu haben, vielleicht Hundesport zu machen, einen Begleiter im Alltag, eine Motivation raus zu gehen und sich zu bewegen… ein Hobby mit vielen Vorteilen. Die meisten wissen auch, dass so ein Hund auch Verantwortung und Arbeit mit sich bringt, aber eben auch eine Menge Freude.
Was aber wenn der Hund, den man bekommt, die Vorstellungen nicht erfüllen kann? Nicht weil man ihn vernachlässigt oder schlecht erzieht. Nein er ist eben – „besonders“.
Mein Hund ist so ein besonderer Hund, das weiß ich seit ich sie bei mir aufgenommen habe. Schnell nachdem Pinky bei mir eingezogen ist wurde klar, dass wird keine leichte Aufgabe.
Sie ist ein toller Hund, keine Frage, liebevoll, freundlich, verschmust, manchmal albern, sie lernt gerne und recht schnell, aber Angst bestimmt ihr Leben in vielen Momenten so sehr, dass die Freude häufig zu kurz kommt, sie steht ihr immer wieder im Weg.
Wir sind einen langen Weg gemeinsam gegangen, jedes Geräusch, das zum Alltag gehört mussten wir entdecken und jedes Mal aufs Neue herausfinden ob es gefährlich ist… oder eben doch nur eine Kaffeemaschine, die aus Hundesicht nun wirklich überhaupt nicht interessant ist. Wir haben viel Zeit damit verbracht Mülltonnen kennen zu lernen, den Fernseher zu observieren, abgestellte Fahrräder zu untersuchen und zu loben, wenn sie brav stillhielten. Vieles haben wir allein geschafft immer wieder wiederholt, immer und immer wieder überlegt wie wir dieses oder jenes Thema angehen können, sie zu konfrontieren aber ohne den Hund dabei zu überfordern. Ich erinnere mich gut an lustige und großartige Momente, wenn die Mülltonne nicht mehr gefährlich war oder als Madame Angstnase das erste Mal unbeschwert auf einer Wiese rumgerannt ist.
Die größte Herausforderung – die Angst vor Menschen, fremden Menschen, vor allem, aber Kindern konnten wir aber nicht lösen. Es war und ist immer wieder herzzerreißend, wenn man bei einem Spaziergang, der eigentlich allen Spaß machen soll, sieht wie sich der eigene Hund in der Leine fast erdrosselt, weil irgendwo urplötzlich Kinderstimmen zu hören sind oder eine Gruppe von laut schwatzenden Menschen auftaucht. Es frustriert, schränkt den Alltag ein und immer wieder lies es mich an mir selbst Zweifeln – „ist das meine schuld?“ „Habe ich etwas falsch gemacht?“ „Hätte ich hier oder dort anders reagieren müssen?“.
Selbstzweifel machten sich breit. Seit meiner Kindheit lebe ich mit Hunden zusammen, wir haben Welpen aufgezogen, Unterordnungskurse gemacht, ich habe Praktika in der in diversen Tierheimen, Tierkliniken und sogar einer Verhaltensforschungsstation gemacht – das sollte doch eigentlich genug Vorbereitung sein für einen eigenen Hund, oder? Ja und Nein, denn das Deprivationssyndrom und seine heftigen Auswirkungen kannte ich nicht. Einen Angsthund zu halten ist nicht einfach. Es ist nicht damit getan den Hund an Geräusche zu gewöhnen und ihm die Welt zu zeigen. Nein, es verändert den kompletten Alltag, alles wird auf „hundetauglich“ oder nicht geprüft und Lösungen gesucht wie man den Hund in den Alltag integrieren kann.
Schnell wird das zum Kampf, so lieb ich sie auch habe, meine besondere Hündin, so anstrengend ist der Alltag mit ihr auch oft. Es gibt selten ein „mal eben mit dem Hund gehen“. Um ehrlich zu sein – das nervt. Ein Hund soll ein Familienmitglied sein, so die romantische Vorstellung, die man ebenso hat wenn man gerne einen vierbeinigen Gesellen aufnimmt, er soll Freude machen, zur Bewegung animieren, ja klar auch manchmal Mist machen, aber im großen und Ganzen doch auch einfach mitlaufen. Wie also schaffe ich es nicht die Motivation zu verlieren, immer weiter zu versuchen diesem Schatz, denn das ist sie, gerecht zu werden? Ich kann nicht zählen wie oft ich mich das in den letzten Jahren selbst gefragt habe.
Über die Jahre habe ich viel von Pinky gelernt, wo ihre Grenzen sind, natürlich auch womit ich sie motivieren kann, aber es haben sich auch Frustration und Resignation eingeschlichen. Nach einem sehr traurigen Erlebnis 2019 musste sich etwas verändern und habe darum Netz nach neuen Lösungen und Ideen gesucht und bin auf „Ein Herz für Hunde“ und den Parcours gestoßen. Ich wollte nochmal Input von außen haben, vielleicht doch nochmal Fortschritte machen oder einfach nur mir und meinem Hund etwas Gutes tun.
Die Parcours Stunde ist für uns eine Art Zuflucht geworden. Eine Stunde in der Woche, in der wir uns austoben können, in der wir gemeinsam Spaß haben, Erfolge erleben und unsere Bindung stärken können. Das Training gibt uns die Möglichkeit gemeinsam etwas zu schaffen. Ängste zu überwinden und ganz wichtig für mich, das Training zeigt mir meinen Hund von einer anderen Seite. In den Videos sieht man wie offen ihre Körpersprache ist, sie ist mit Begeisterung dabei um die Stangen herum zu laufen und „lacht“ richtig, natürlich auch weil sie weiß, dass das Hühnchen in meiner Hand auf sie wartet. Nicht jede Woche machen wir Fortschritte, aber das ist auch ganz egal! Das Trainings Gelände ist ein geschützter Raum, Pinky hat schnell gelernt, dass hier nichts schlimmes passiert, im Gegenteil es gibt massenweise Leckerlies und sie darf sich austoben.
Klar wir haben auch unsere einsamen Feld- und Waldwege, die uns Freude machen, schnüffeln, Hund sein, rennen, das gehört auch weiterhin dazu.
Beim Training werde ich jedes Mal daran erinnert was mein schwieriger, anstrengender Hund alles kann. Vorher unbekannte und gruselige Hindernisse werden plötzlich spaßig, in kleinen Schritten traut sie sich immer weiter in den Tunnel. Die Leiter, die so seltsame Geräusche macht wenn man sie mit den Krallen berührt wird nach und nach zu unserem Lieblingsteil, sogar bis ganz oben kann sie klettern um an das Leckerchen zu kommen und das mit einem offenen fröhlichen Ausdruck der sagt „kein Thema, soll ich nochmal?“. Diese Erfolgserlebnisse sind für mich wichtig, um meinen Hund noch ein bisschen besser zu verstehen, sie motivieren zu können und nicht zuletzt den Spaß zurück zu gewinnen den wir mit unseren Hunden doch alle haben wollen.
Beim Schauen der Videos ist das noch deutlicher geworden, ich bin richtig gerührt davon uns mal von außen sehen zu können. Frauchen ist stellenweise viel viel viel zu langsam mit dem Nachladen von Leckerchen, der Hund ist klasse. Grade diese Momente, in denen sie unsicher ist und dann aber doch durch den Reifen springt sind etwas besonderes für mich.
Fazit: Der Hund hat Spaß, Frauchen ist nicht mehr so frustriert, alle profitieren! Ich möchte diese Stunden nicht missen!
Slalom laufen – oder 8ten Laufen
Eigentlich keine schwere Aufgabe, Pinky soll meiner Hand durch die Stangen folgen und sich von mir führen lassen. Bei den ersten Malen war sie misstrauisch, die Stangen könnten umfallen, sie berühren oder schlimmeres. Inzwischen ist es kein großes Problem mehr für sie, das Leckerchen motiviert sie und sie vertraut mir. Auf dem Video kann man sehen wie entspannt sie ist, sie folgt der Hand, behält die Umgebung im Blick ist aber nicht besorgt oder verunsichert. Ein toller Erfolg für uns.
Der Tunnel
Nach wie vor die größte Herausforderung, das Ding ist unheimlich, dunkel und die Geräusche klingen anders dort drinnen. Sie traut sich aber immer ein kleines bisschen weiter hinein, während es ganz zu Anfang schon ein Erfolg war wenn sie sich dem „schwarzen Loch“ genähert hat und vom Rand des Tunnels ihr Leckerchen nahm, ist sie inzwischen schon so weit dass ihr Kopf ganz im Tunnel verschwindet.
Eine Pfote berührt den Kunststoff immer, bei der zweiten zögert sie noch, nähert sich aber immer weiter an. Hier sieht man aber noch wie unsicher sie ist, sie hat „Grübchen“, was bei ihr Unsicherheit/Stress anzeigt, allerdings hält es sich noch im Rahmen. Toll finde ich, dass sie es immer wieder versucht ohne sich zu sperren.
Stangen drunter-/drüberher laufen
Das hat sie von Anfang an mitgemacht, war aber unsicher, im Laufe der Zeit nahm die Unsicherheit ab und sie macht freudig mit. Diese Stangen neigen dazu gern mal runter zu fallen, was zu Beginn der Trainingsstunden immer ein zurückschrecken und erstmal ausweichen zur Folge hatte, inzwischen kann sie damit viel besser umgehen.
Ich finde sogar im Video sieht man wie sie „fragt“ und darauf wartet weiter machen zu dürfen.
Kunststoffreifen
Beim Reifen ist sie vorsichtiger, sie traut dem ganzen nicht wirklich, macht aber mit. Am Anfang versucht sie die Aufgabe zu meiden, lässt sich aber von mir überzeugen mitzumachen. Ich finde man sieht hier, dass sie sich teilweise schon überwinden muss, aber immer wieder über ihren Schatten springt auch wenn ihr dieses Gerät unheimlich ist.
Das +
Frauchen ist zu langsam… Pinky macht gut mit, wartet eigentlich darauf weiter machen zu können. Anspannung sehe ich keine mehr. Als wir damit begonnen haben gab es allerdings Tage da wollte sie hier nicht mitmachen, auch hier ist einmal eine der Stangen runtergefallen, was sie extrem verunsichert hat. Jetzt hat sie genug vertrauen und ist entspannt.
Gummireifen zum durch hüpfen
Pinky macht toll mit, im hellen, später am selben Tag hat sie bei diesem Gerät komplett dicht gemacht und sich geweigert, das lag vermutlich an der Dunkelheit die dann aufkam, ich bin gespannt wie es beim nächsten Mal aussieht. Dem Gerät würde sie eigentlich generell gerne aus dem Weg gehen. Für mich ist es hier besonders klasse, dass sie dennoch mitmacht. Ich sehe ihr an, dass sie lieber woanders wäre, aber in dem Moment, in dem ich sie motiviere macht sie trotzdem mit, das ist für mich als Besitzerin ein tolles Gefühl.
Autoreifen am Boden
Das war am Anfang sehr schwierig, diese Gummidinger waren Pinky überhaupt nicht geheuer, da einen Fuß drauf zu setzen war undenkbar. Ich finde an diesem Gerät sieht man mit die größten Fortschritte, abgesehen von der Tatsache, dass sie gern mal mogelt, wer geht nicht gern den leichteren Weg , macht sie super mit. Meidet auch nicht, steht teilweise komplett auf/in den Reifen und konzentriert sich darauf die Leckerchen zu suchen. Beim Video finde ich spannend, dass sie am Anfang einmal zusammen zuckt wegen einem Geräusch von außerhalb das sie plötzlich gehört hat. Nachdem ich sie aber anspreche und ihr eine Aufgabe gebe beruhigt sie sich sofort und ist gleich wieder bei der Sache, wenn man sie kennt weiß man, dass das schon etwas besonderes ist. Es zeigt mir, dass sie sich auf das Training einlässt und sich auf dem Gelände sicher fühlt.
Die Leiter
Zugegeben das haben wir heimlich zuhause geübt. Die Leiter kannte sie vorher gar nicht. Zuhause hat sie sobald wir eine aufgestellt haben die Flucht ergriffen, die Dinger waren groß, gruselig und sobald die auftauchen wird’s laut. Das Geräusch vom Aluminium war noch dazu schrecklich furchteinflößend. Inzwischen macht sie das richtig gern, sie klettert bis hoch auf die oberste Stufe und hat auch keine Angst mehr, wenn ihre Krallen auf dem Metall Geräusche machen. Im Video ist sie komplett entspannt und hat Spaß daran.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kunden für die Berichte und wünschen Ihnen weiterhin mit Ihren Hunden viel Freude und Erfolg im Training!